Auch über Fatima strahlt dieser marianische Stern; auch von dort geht das Leuchten Marias, der ersten Verkündigerin des Evangeliums aus. Viele finden bei der Verehrung „Unserer Lieben Frau von Fatima“ den Glauben an Jesus Christus wieder. Und uns wird bewusst: Wir müssen alle Müdigkeit ablegen, mit neuer Begeisterung unseren Glauben bezeugen und ihn den Mitmenschen weitervermitteln!
Alle Aktivitäten und Dienste der Kirche sollen wieder stärker auf die lebendige Mitte des Glaubens ausgerichtet werden: auf die Sorge um die unverkürzte Weitergabe des Glaubens und seine Vertiefung. Wir haben stets zu prüfen, ob das, was in den verschiedenen Bereichen der Kirche – in unseren Pfarrgemeinden, kirchlichen Verbänden und Ordensgemeinschaften – geschieht, wirklich in die innerste Mitte unseres Glaubens führt.
Das den Seherkindern in Fatima vom Engel aufgetragene Gebet erinnert uns daran: „[…] bittet um Verzeihung für die, die nicht an Gott glauben.“ Das heißt dann doch auch: Helft durch euer Glaubensbeispiel und Glaubenswort mit, dass unsere Mitmenschen ihre Herzen auftun für Jesus Christus und seine Botschaft. Denn Himmel und Erde werden vergehen, Christi Wort aber wird nicht vergehen. Darum, lieber „moderner“ Zeitgenosse: Du glaubst an die Welt – sie vergeht. Du glaubst an Erfolg, Karriere und Macht – sie vergehen. Du glaubst an Schönheit und ewige Jugend – sie vergehen. Du glaubst an Gott – er bleibt! Auf ihn allein baust du unvergängliches Glück, bleibende Freude. Und dafür steht Maria im Evangelium: „Selig ist die, die geglaubt hat“ (Lk 1,45).
Sie, die „Siegerin in allen Schlachten Gottes“, wird sich, wie schon in der Vergangenheit, auch in der gegenwärtigen Glaubensnot als sieghaft erweisen – heute, da sich eine radikale Scheidung der Geister vollzieht und die Menschen vor der Wahl stehen: Errettung und Anteil am Reich Gottes oder Gericht und Preisgabe an die Macht des Satans, des „Fürsten dieser Welt“ (vgl. Joh 14,30).
Die Verehrung „Unserer Lieben Frau von Fatima“ hat die Kraft, unseren Glaubenseifer zu entfachen, damit das Feuer des Glaubens weiter brennt und auch andere entflammt: sodass sich dann an uns das Wort der Schrift erfüllt: „[…] ihr glaubt an Jesus Christus und jubelt in unsagbarer, von himmlischer Herrlichkeit verklärter Freude, da ihr das Ziel des Glaubens erreichen werdet: euer Heil“ (1 Petr 1,8). Wir können deshalb nichts Besseres tun als dies, dass wir mit Maria den Weg des Glaubens gehen und sie bitten: Nimm uns an die Hand und führe uns durch deinen Glauben. Du rufst uns zu neuem Glaubensmut und zu neuer Glaubensfreude. Mit dir, „Unserer Lieben Frau von Fatima“, wird dies gelingen.